Gestaltung des Bürgerparks mit „Spuren der Zukunft“

Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Landesgartenschau 2026 ist getan: „Spuren der Zukunft“ lautet das Konzept des Landschaftsarchitekten Franz Reschke, mit dem die LAGA und damit die Gestaltung des neuen Bürgerparks auf dem ehemaligen Rennbahngelände konkrete Formen annimmt. Das Büro aus Berlin realisiert mit seinem 20-köpfigen Team bereits die Landesgartenschau in Höxter, die im April dieses Jahres startet.

„Ich freue mich sehr, dass wir jetzt einen weiteren Meilenstein haben setzen können, für die Landesgartenschau 2026, aber eben auch für die Zeit danach. Für die Gestaltung des Bürgerparks im Herzen unserer Stadt“, resümiert Bürgermeister Breuer den Ausgang des Wettbewerbsverfahrens. Die achtstündige nichtöffentliche Jurysitzung fand unter Vorsitz von Ina Bimberg, Landschaftsarchitektin bdla aus Iserlohn im Zeughaus statt. Franz Reschke Landschaftsarchitektur konnte sich unter 13 Mitbewerber*innen durchsetzen. Es handelte sich um einen anonymen Wettbewerb. Erst nach der Entscheidung der Jury wurde bekannt, welche Landschaftsarchitekt*innen die jeweiligen Arbeiten eingereicht haben.

Der Siegerentwurf
Der Arbeitstitel „Spuren der Zukunft“ gibt die Haltung des Entwurfes in idealer Weise wieder. Die Jury hob in ihrer schriftlichen Beurteilung hervor, dass die Arbeit in beispielgebender Weise dargestellt hat, wie sich das Rennbahngelände in einen zukunftsfesten Bürgerpark übersetzen lässt. Dabei verbinden sich historische Elemente wie das alte Geläuf, aus dem ein Band aus Sandtrockenrasen entwickeln soll, mit fünf neuen Hainen, in den im Schatten der Bäume unterschiedlichste Nutzungsansprüche der Bürgerschaft Platz finden. Auch die Einbindung in das Geflecht der Stadt und der Freiräume zum Rhein ist mit den Landschaftsfenstern überzeugend gelöst. Auch für den Naturschutz und das Kulturgut des Schützenwesens werden Räume vorgehalten.

„Es geht weiter in der konkreten Ausgestaltung des Bürgerparks für alle. Es freut mich, dass wir nun in einem Wettbewerb ein Berliner Landschaftsarchitektenbüro gefunden haben, mit viel Erfahrung in Sachen Landesgartenschau und der Gestaltung von solchen großen Arealen“, so Bürgermeister Breuer zum Gewinner des Wettbewerbsverfahrens.

Die Auslobung
In der Auslobung des Wettbewerbs stand die Aufgabe im Zentrum, einen Bürgerpark für alle Neusserinnen und Neusser zu schaffen. Darüber hinaus sollte eine Verknüpfung und Aufwertung mehrerer Grünflächen von der Stadt aus an den Rhein erfolgen. Der geplante Bürgerpark liegt zentral in attraktiver städtischer Lage zwischen dem Neusser Wirtschafts- und Industriezentrum – dem Hafen – einerseits und neuen Wohnquartieren andererseits sowie in unmittelbarer Nähe zum lebendigen, kulturellen Zentrum – der Innenstadt und dem zentral gelegenen Markt. Durch die Landesgartenschau wird für eine Vielzahl von Neusserinnen und Neussern ein attraktives, zentrales Naherholungsgebiet in unmittelbarer Nähe geschaffen. Das Präsentationsjahr 2026 ist neben der Präsentation des gärtnerischen Berufsstandes und der Aktivitäten der Neusser Akteure und Vereine die sechsmonatige Einweihungsfeier für diesen Park.

Die Arbeiten wurden nachfolgenden Kriterien beurteilt:

  • Leitidee und konzeptionelle Umsetzung;
  • Gartenschau – Programmerfüllung und funktionale Anforderungen;
  • Freiraumplanerische Qualität;
  • Stadträumliche Integration und Verknüpfung;
  • Wirtschaftlichkeit und Realisierbarkeit in Planung, Herstellung und Betrieb;
  • Ressourceneffizienz, Klimaschutz, Nachhaltigkeit / Ökologie
  • Der thematische Schwerpunkt lag auf der Daueranlage, erste Ideen zur Landesgartenschau waren ebenfalls gefordert.

Das Preisgericht:
Das Preisgericht hat sich aus den folgenden Fachpreisrichter*innen zusammengesetzt:

  • Ina Bimberg, Landschaftsarchitektin bdla, Iserlohn
  • Christoph Hölters, Beigeordneter, Neuss
  • Matthias Lill, Landschaftsarchitekt bdla, Köln
  • Prof. Stephan Lenzen, Landschaftsarchitekt bdla, Bonn
  • Axel Lohrer, Landschaftsarchitekt bdla, München
  • Ulrike Platz, Landschaftsarchitektin, Bonn

Stellvertreter*innen:

  • Stefan Diener, Landschaftsarchitekt, Neuss
  • Doron Stern, Landschaftsarchitekt bdla und Stadtplaner, Köln
  • Sachpreisrichter*innen
  • Reiner Breuer, Bürgermeister der Stadt Neuss
  • Hans-Christian Eckhardt, LAGL NW
  • Markus Theß, LAGL NW
  • Annette Kehl (Bündnis 90/Die Grünen)
  • Sascha Karbowiak, SPD

Neben Fach- und Sachpreisrichtern nahmen auch sachverständige Berater aus den unterschiedlichen Fachbereichen wie Land NRW, Landesgartenschau Neuss 2026 GmbH, Neusser Bürger-Schützen-Verein, neuss agenda 21 e.V., Rhein-Kreis-Neuss und Förderverein „Grünes Herz – Bürgerpark Neuss e.V.“ teil.